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Koronare
Herzkrankheit |
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Beim Herzinfarkt lassen Sie sich sofort
mit dem Rettungswagen (und nur mit einem Rettungswagen!!) in eine Klinik bringen, die mit dem Ballonkatheter, dem Stent und wenn erforderlich auch mit
zusätzlichen Spezialmedikamenten die Infarktgefäße wieder öffnen kann. Jeder Zeitverlust führt zur Vergrößerung des Herzinfarktes! Röntgenbilder der
Eröffnung einer verschlossenen Kranzarterie Nach dieser Zeit ist der Erfolg deutlich geringer, jedoch wird in günstigen Einzelfällen die Abheilung des Herzinfarktes durch ein auch nach 12 Stunden wieder eröffnetes Herzinfarktgefäß günstiger gestaltet. Moderne, zum Teil gentechnologisch hergestellte Medikamente zur Hemmung der Gerinnselbildung, sogenannte GPTIIb/IIIa Rezeptorenblocker (z.B. Abciximap, Reopro® u.a.m.), die zusätzlich eingesetzt werden, machen die Ballonbehandlung des Herzinfarktes noch sicherer und erfolgreicher als bisher. Die linke Herzkammer zieht sich an der
Vorderwand beim Infarkt nicht mehr richtig zusammen (gelbe Pfeile). Ist das
Herzkranzgefäß wieder eröffnet,
kann sich
diese Störung wieder zurückbilden. Durch diese Behandlung kann der betroffene Herzmuskel vor dem Absterben bewahrt und die Pumpleistung des Herzens so weit wieder gestärkt werden, dass auch sehr große Herzinfarkte überstanden werden können. Ein 24 Stunden Bereitschaftsdienst für diese Behandlung ist in den großen Kardiologischen Kliniken in Deutschland an allen 7 Tagender Woche eingerichtet. Er steht z.B. in unserer Klinik, dem Klinikum Bielefeld - Mitte, bereits seit 1999 für alle betroffenen Patienten zuverlässig zur Verfügung. Die Bypassoperation im akuten Herzinfarkt In
Einzelfällen, etwa 3 bis 6% ist eine Bypassoperation die
richtige Herzinfarkt- behandlung. Moderne Videokonferenz über eine
telemedizinischen Verbindung Die Behandlung des akuten Herzinfarkts Die medikamentöse Lyse-Therapie stellt heute die Ausnahme
für die Infarkttherapie dar, da sich in der Regel auch ein Transport über mehr als 100
km in eine Klinik lohnt, die eine Infarktbehandlung mit dem
Ballonkatheter und Stent durchführen kann. Kann eine solche eine Behandlung wegen bestehender Begleiterkrankungen, die eine bedeutsame Risikovermehrung für dies Behandlung bedeuten nicht durchgeführt werden, oder ist der Herzinfarkt so schwer, dass ein unmittelbar lebensbedrohliches Herzversagen sich angekündigt, dann sollte unbedingt der Weg in ein Herzzentrum mit Infarkt-Kathetermöglichkeit gesucht werden, auch wenn ein sehr langer Transportweg besteht. Das gilt ebenso, wenn das EKG während der Lyse zeigt, dass sich das Herzinfarktgefäß nicht kurzfristig wieder öffnet. Ein Transport im ärztlich begleiteten Notarztwagen ist mit einem geringen Risiko möglich, dies haben zahlreiche Untersuchungen mit einer großen Zahl von Patienten, u.a. in Norwegen überzeugen zeigen können.
Literatur: Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie 2010 (Guidelines on Myocardial Revascularization. European Heart Journal (2010) 31, 2501–2555) |
Letzte Bearbeitung durch Dr. Leuner am 06.04.2012