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Koronare Herzkrankheit
 

Erste Hilfe beim Herznotfall.
Was kann ich tun?
Notarztwagen Tel. 112* rufen (Stichwort: Herzinfarkt)


Den Transport bei Verdacht auf einen Herzinfarkt
nur im Notarztwagen durchführen!!

Bild Notarztwagen 

Er bringt den Herzinfarkt-Kranken sicher in die Intensivstation!

Bild Intensivstation

Das ist noch wichtig!

1. Ruhe bewahren
2. Den Kranken genau ansehen

Lebensgefahr beim Herzinfarkt oder Herzanfall besteht:
  • Wenn der Herzkranke nicht mehr richtig ansprechbar ist
    (laut anrufen, Körper schütteln!!)
  • Wenn die Atmung flach und schnell wird 
  • Wenn der Puls nur sehr schwach oder nicht mehr tastbar ist (Puls am Hals suchen)
  • Wenn der Kranke kaltschweißig ist
  • Wenn die Haut sich blass oder bläulich verfärbt
  • Wenn die Atmung aufhört (hebt sich die Brust? Lufthauch an der Wange spürbar)

Was ist zu tun?
  • Zuerst den Notarztwagen Tel. 112* rufen (Stichwort: Herzinfarkt)
  • Dann, wenn möglich Hilfe von Angehörigen und Nachbarn holen
  • Wenn Hilfspersonen vorhanden sind, machen diese den Weg für den Notarzt frei
  • Den Kranken auf dem Rücken liegend auf dem Erdboden lagern Den Oberkörper frei machen

    Beginnen Sie sofort mit einer Herzdruckmassage und führen Sie diese ggf. abwechselnd durch, bis der Notarzt eintrifft.
Sie können damit nur helfen und in keinem Fall schaden

Herzdruckmassage macht man so:
  • Seitlich neben den Kranken stellen oder knien
  • Die linke Hand mit dem Handballen auf das unter Drittel des Brustbeines legen
  • Die rechte Hand über die linke Hand legen
  • Mit durchgedrückten Ellenbogengelenken aus dem Körper heraus den Brustkorb kräftig um ca. 5 bis 6 cm tief zusammendrücken (komprimieren) und gleich wieder entlasten
  • Dieses mit einer Häufigkeit von etwa 100 - 120Aktionen in einer Minute (etwa 2 mal pro Sekunde) durchführen
Neu Neu Neu

30 mal den Brustkorb zusammen drücken
und erst dann 2 mal Mund zu Nase Beatmen!!

Hören Sie erst auf, wenn Hilfe gekommen ist!!!

Bild Reanimation

Mund zu Nase Beatmung nur bei besonderer Erfahrung und bei Mithilfe einer zweiten Person durchführen, wenn die Dauer der Herzmassage über 5 Minuten hinausgeht.

Nach neuesten Erkenntnissen ist in dieser Situation die durchgehende Herzdruckmassage viel wichtiger als die Beatmung

Warum?
Im Blut befindet sich für mehrere Minuten ausreichend Sauerstoff für den Körper, er kommt nur auch im Gehirn und im Herzen an, wenn das Blut im Kreislauf bewegt, das heisst, gepumpt wird!! So werden auch die Abfallstoffe im Blut verteilt und sammeln sich nicht so stark im Gewebe von Gehirn und Herz an.

 

Bild Beatmung

So erfolgt die Mund-zu-Mund- oder Mund zu Nase-Beatmung

Es ist ein günstiges Zeichen, wenn die Pupillen der Augen
wieder eng werden oder eng bleiben!!

Angelehnt an Vorträge zur Ausbildung Angehöriger Herzkranker
durch Dr. med. Bernd Gockel 2003
Empfehlungen der Deutschen Ärztekammer - Reanimiation 2006
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(Originaltext für Ärzte) http://www.deutsches-aerzteblatt.de/v4/archiv/pdf.asp?id=52537
Leitlinien 2010 des European Resuscitation Council
Gute Informationen unter:http://www.100-pro-reanimation.de

Letzte Bearbeitung durch Dr. Leuner am 246.05.2013

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